Damaststahl und Mokume Gane
Für Mokume-Gane und Damaszenerstahl, der auch Damaststahl oder Damast genannt wird, werden Metalle unterschiedlicher Farben durch besondere Schmiedetechniken so miteinander verschweißt, dass im Metall Muster entstehen, die diese Ringe einzigartig machen und zudem tiefe Verbundenheit symbolisieren.
In den folgenden Kurztexten gibt es mehr Interessantes über Mokume-Gane und Damaststahl zu lesen.
Was ist Damaststahl? Und was versteht man unter Damaszenerstahl?
Damaszenerstahl wird auch Damaststahl oder Damast genannt. Der Ursprung des Damaszenerstahl ist nicht genau bekannt, soll aber in Europa bis in die vorrömische Eisenzeit zurückreichen, in der man erkannt hat, dass Klingen aus zusammengeschmiedeten unterschiedlichen Stählen besonders haltbar sind.
Das kunstvolle Muster des heutigen Damaststahls, das durch Falten, Verdrehen und Schmieden der Stahlverbindung entsteht und durch Ätzen des Metalls sichtbar wird, wurde erst im Laufe der Zeit gezielt als Dekoration eingesetzt und perfektioniert.
Je nachdem wie der Damaststahl gefaltet und ineinander verdreht wird, entstehen entweder die geschwungenen Linien des Lagendamasts, oder die ovalen Ringe des Augendamasts.
Zur weiteren Veredelung werden Damastringe oftmals noch mit einem Innenring aus Edelmetall versehen: Wird Damaststahl hierbei mit Weißgold oder Silber kombiniert, so erhalten die Grautöne des Damaststahls eine ganz besondere Eleganz. Wenn der Damastring mit einem Innenring aus Gelbgold oder Rotgold veredelt wird, wirkt er warm und lässt sich wunderbar mit Goldschmuck kombinieren.
In die Damastringe können auch Diamanten und Farbsteine eingearbeitet werden, zum Beispiel in Form eines Solitärs oder eine Reihe kleiner funkelnder Brillanten.
In meinem Schmuckatelier in der Münchner Innenstadt finden Sie viele verschiedene Ringe zur Ansicht und zum Probieren.
Die Geschichte des Damaszenerstahls
Es ranken sich viele Mythen um die Geschichte des Damaszenerstahls. Es geht die Sage, dass echte Damaszenerklingen in der Luft schwebende Seidentücher zerteilen konnten.
Historisch belegt ist, dass die Kreuzfahrer des 14. Jahrhunderts im Orient auf Schwerter trafen, die ihren Waffen weit überlegen waren. Die Waffenschmieden Mitteleuropas kannten bis dahin nur biegsame, jedoch spröde Metalle. Die Schmiede des Orients hingegen hatten eine Technik entwickelt, die beide Merkmale miteinander verband. Ihr Geheimnis war eine Art „Blätterteig“, geschmiedet aus zwei Metallen unterschiedlicher Eigenschaften in sehr dünnen Schichten.
Text: Joachim Bartz Schmuck
Was bedeutet der Name Mokume Gane?
Der japanische Begriff Mokume Gane (jap. 木目金) bedeutet wörtlich „Holzmaserung in Metall“, was den optischen Effekt dieser ca. 300 Jahre alten japanischen Technik treffend beschreibt.
Mokume (木目) bedeutet sinngemäß übersetzt Holzmaserung und Gane (金) steht für Metall.
Bei dieser Technik werden dünne Bleche aus Silber, Palladium, Gelbgold, Rotgold, Weißgold und Platin in mehreren Schichten übereinander verschweißt.
Was bedeutet „tordiert“ oder auch „twisted“?
Mit tordiert bezeichnet man das Verdrehen des vorher zurechtgewalzten Edelmetall-Vierkant-Stabes. Dieser wird um die eigene Längsachse gedreht. Dadurch verdrehen sich die Schichten der Edelmetalle und es entsteht das Muster mit den Längsstreifen. Bei starker Verdrehung werden die Längsstreifen kürzer und steiler, bei leichter Verdrehung sind die Längsstreifen über die ganze Ringoberfläche zu sehen. Das Muster ist relativ regelmäßig und man spricht daher auch von Mokume-Gane-Damast.