Recycling von Edelmetallen
Zum Schutz der Umwelt arbeite ich ausschließlich mit recyceltem Edelmetall. Haben Sie Altgold, Zahngold, Besteck oder Münzen? Dann bringen Sie Ihre Schätze mit. Ich schaue alles sehr genau an. Münzen lasse ich vorher bei einem Numismatiker auf ihren Wert checken bevor sie dann evtl. eingeschmolzen werden. Ihre Metalle werden fachgerecht geschieden und ich fertige sodann Ihr neues Schmuckstück aus Ihrem eigenen Edelmetall an oder verrechne Ihr Guthaben.
Wissenswertes über das Scheiden von Altgold und die Rückgewinnung von Feinmetallen
Zuerst erfolgt die Analyse. Schmuck und Besteckteile können von unterschiedlicher Herkunft sein. Die Objekte werden geschmolzen und homogenisiert, um einen einheitlichen Metallgehalt zu erzielen.
Heute wird das moderne Induktionsschmelzverfahren angewendet. Die Funktionsweise ist ähnlich eines Mikrowellenherds, nur die Temperaturen sind deutlich höher: Beim Schmelzvorgang wird auf 1200°C bis 1800°C erhitzt. Das Induktionsfeld wirkt direkt auf das metallische Schmelzgut ein, wodurch die Schmelze umgewälzt und homogenisiert wird.
Bei den hohen Temperaturen verbrennen alle Verunreinigungen, Kunststoffe als auch keramische Verbindungen. Diese setzen sich als Schlacke oben auf der Schmelze ab. Daher spricht man von den so genannten Schmelzverlusten. Diese entstehen aber auch durch die Oxidation der unedlen Bestandteile wie Messing, Zink oder Kupfer. Bei Legierungen mit einem hohen Gehalt an Unedelmetallen ist daher auch mit höheren Schmelzverlusten zu rechnen.
Die Schmelze wird in eine Barrenform gegossen und zuerst von allen oberflächlichen Verunreinigungen und der Schlacke befreit. Erst anschließend lässt sich visuell beurteilen, ob die erforderliche Homogenisierung der Metalle erreicht wurde.
Wie wird der Gehalt der Edelmetalle bestimmt?
Der Barren wird gewogen und Metallproben werden entnommen, um den Edelmetall-Gehalt zu bestimmen. Dazu wird diagonal an der Ober- und Unterseite des Barrens gebohrt. Die zweifache oder mehrfache Bohrung sorgt dafür, dass das Resultat repräsentativ für den gesamten Barren ist.
Anschließend folgt die 4-Stoff-Analyse. So können die Gehalte von Gold, Silber, Platin und Palladium ermittelt werden. Die Analyse, auch Dokimasie genannt, liefert in kurzer Zeit Messwerte von unübertroffen hoher Genauigkeit mit besser als plus/minus ein Promille. Die Bestimmung von Platin und Palladium erfolgt mit dem gravimetrischen Verfahren und ist ungleich zeit- und arbeitsaufwändiger.
Aufgrund der Analyse-Ergebnisse wird der Barren, auch Plansche genannt, der eigentlichen Rückgewinnung der enthaltenen Edelmetalle zugeführt. Dieser Vorgang wird auch als Scheidung bezeichnet. Beim Scheidevorgang werden die Metalle in geeigneten Säuregemischen vollständig aufgelöst. Es folgen selektive elektrochemische Verfahren, Fällungs- und Reduktionsreaktionen sowie Glüh- und Schmelzvorgänge unter strengsten Umweltschutzvorkehrungen.
Alleine im Dental-Bereich werden derzeit etwa 1000 verschiedene Edelmetall-Dental-Legierungen in Deutschland angeboten, die eines Tages alle dem Kreislauf der Rückgewinnung zugeführt werden.
1 Tonne Gesteinsabbau für ca. 2-5gr. Feingold!
Warum arbeite ich ausschließlich mit recycelten Edelmetallen?
Stellen Sie sich mal Folgendes vor: um nur 0,24 Gramm Feingold zu erhalten, entstehen 1000 Kilo Sondermüll und Abraum. Ein einzelner normalgroßer Goldring produziert demnach 20 Tonnen lebensgefährlichen Giftmüll.
Das meiste Gold kommt in kleinsten Partikelchen im ihn umgebenden Gestein fein verteilt vor und kann nicht mit einfachen Verfahren manuell gesammelt werden. Also wird beim Goldabbau das äußerst umweltschädliche Zyanid-Lauge-Verfahren angewendet. Um eine Tonne Gold zu fördern, müssen durchschnittlich 150 Tonnen Zyanid eingesetzt werden. Bereits wenige Milliliter davon sind tödlich für den Menschen. Durch Fortschritte in den Gewinnungsmethoden, Vernachlässigung der Abfallproblematik und bei hohem Marktpreis lohnt sich sogar der Abbau von Erz, das nur ein Gramm Gold pro Tonne enthält!
Beim Amalgamverfahren wird die Legierungsbildung zwischen Gold und Quecksilber zu Amalgam genutzt. Zur Goldgewinnung und -reinigung werden goldhaltige Sande und Schlämme intensiv mit Quecksilber vermischt. Viele einfache Goldgewinner (geschätzt werden 20% bis 30% des Goldes nicht industriell gewonnen) praktizieren keine Wiedergewinnung bzw. umweltgerechte Entsorgung des Quecksilbers. Das Quecksilber dampft einfach in die Umgebungsluft ab und kondensiert in der Umwelt. Dadurch werden die Böden in der Umgebung und die Flüsse mit Quecksilber verseucht, die dort lebenden Menschen werden mit Quecksilber belastet.
Der industrielle Goldabbau benötigt zudem Unmengen an Wasser. Durchschnitlich sind es 140.000 Liter Waser pro Stunde, was dem Jahreswasserverbrauch eines Drei-Personen-Haushalts in Deutschland entspricht. Das kontaminierte Wasser wird in Auffangbecken, die mit Dichtungsfolie ausgelegt sind, gesammelt und anschließend teilweise wiederaufbereitet. Starke Regenfälle, welche die Dämme zum Überlaufen oder Bersten bringen, oder kleinste Löcher in der Folie stellen große Umweltverschmutzungen dar.
Redesign Your Legacy Zu dieser großen Umweltverseuchung möchte ich nicht beitragen, indem ich neu gefördertes Gold verarbeite. Es ist sehr viel Gold im Umlauf und in vielen Haushalten liegt eine große Menge ungetragener Schmuck, Altgold, Münzen, Goldbarren und Besteck. Mit diesem Gold fertige ich Ihren neuen Schmuck und für Sie ist es schön zu wissen, dass Sie das Gold aus Ihrem Familienbesitz oder aus Schenkungen weiterhin für sich verwenden können. Im Übrigen betrifft das nicht nur das Edelmetall Gold sondern genauso die Edelmetalle Silber, Palladium und Platin.
Im Jahr 2016 wurde Gold zu 47,4 Prozent zu Schmuck verarbeitet. 7,5 Prozent wurden in der Elektroindustrie für Handys oder Laptops verwendet (laut einer UNO-Berechnung ist in 49 Handys soviel Gold enthalten wie in einer Tonne Golderz). Den Rest halten Zentralbanken oder Privatanleger als Reerve oder zu Spekulationszwecken.
Fairtrade Gold? In letzter Zeit kann man viel über Fairtrade-Gold lesen, den Kunden wird nahezu implementiert, ein umweltfreundlich entstandenes Schmuckstück erworben zu haben. Fairtrade setzt sich für den Schutz von Mensch und Umwelt im kleingewerblichen Bergbau ein, damit die Minenarbeiterinnen und Minenarbeiter ihre wirtschaftliche und soziale Situation aus eigener Kraft nachhaltig verbessern können. Ein verantwortungsvoller und nachhaltigerer kleingewerblicher Goldbergbau ist auf jeden Fall wichtig, bessere und sicherere Arbeitsbedingungen für Minenarbeiter, keine Kinderarbeit, fairere Preise, und weitere Vorteile für Bergarbeiter und ihre Familien sind unabdingbar. Dennoch wird die Umwelt stark belastet, viel Gestein abgebaut und dabei wenig gewonnen. Deshalb gehe ich gleich den Schritt weiter und verarbeite nur das Gold, welches sowieso schon im Umlauf ist. Der Vorteil für Sie: wenn Sie Ihr Altgold mitbringen, sparen Sie sich bei Neuanfertigungen die Materialkosten.
Vertrauen Das Scheiden von Gold bzw das Recyceln von Edelmetallen hat mit Vertrauen zu tun: ich arbeite seit Jahren sehr erfolgreich und vertrauensvoll mit der Firma Dr. Bernhard Burger AG zusammen, welche regelmäßig RJC zertifiziert wird. Bei mir finden Sie fachkundige Beratung!